Inhaltsangabe |
"Die deutsche Literatur ist um einen großen Roman aus den dreißiger Jahren reicher, einen Roman, der, was seinen literarischen Rang, seine erzählerische Qualität anlangt, Vergleiche mit Robert Musil, Thomas Mann, Döblin oder Heinrich Mann nicht zu scheuen braucht."(Hellmuth Karasek)- Blanche Riedlinger, einziges Kind eines Anwalts in einer größeren Stadt, noch nicht Dreißig, hat ein verfallenes Gartenhäuschen entdeckt und auf nicht ganz korrekte Weise gemietet. Dort richtet sie nicht nur ihr Atelier ein, worin sie ihrer ziemlich dilettantischen Malerei nachgehen kann, sondern auch ihre Wohnung, ihr Traumgehäuse, in dem sie nachts an einen Geliebten ihrer Phantasie leidenschaftliche Briefe schreibt. Das Atelier ist das Zentrum ihrer Existenz, ersetzt ihr die reale Welt, die aber dennoch im Roman großen Raum einnimmt und natürlich letztlich alles bestimmt. Ein Vorrat an Veronal-Tabletten, den das lebensmüde Dienstmädchen eines Arztes gesammelt hat, wandert im Kreis von Blanches Freundinnen herum, richtet mehr oder minder harmloses Unheil an und bestimt letztlich das Ende von Blanches Existenz: das Leben in der Imagination ist nicht aufrechtzuerhalten, das wahre Leben dringt brutal in die Treumwelt des Ateliers ein ... |