Inhaltsangabe |
1927 in Spremberg. Esau hat Freunde in der Schule gefunden und etwas Neues entdeckt: Mädchen. Trotzdem plagt ihn das Heimweh nach seinem Dorf. Er führt ein eher tristes Dasein in der Souterrain-Wohnung unter dem Lyzeum. Einzige Lichtblicke: Esaus Wochenend-Besuche zu Hause. Auch dort hat sich das Leben verändert. Seit kurzem gehört eine Poststelle zum Laden, und mit ihr löst die Mutter die ewigen Geldsorgen: Sie "borgt" sich Postgeld - mit bösen Folgen. Esaus Interesse für Mädchen wird stärker. Doch von den Mädchen sieht Esau von seiner Kellerwohnung aus höchstens die Beine am Fenster vorüberziehen, die er zusammen mit seinen neuen Freunden Frede und Wullo betrachtet. Eines Tages werden die Träume Realität. Da lernt er ein Mädchen kennen, von dem auch Frede und Wullo schwärmen: Ilonka Spadi, Tochter eines Rechtsanwalts aus Berlin. Ausgerechnet der stille Träumer Esau und die kapriziöse Bürgertochter - das scheint nicht zusammenzupassen. Dennoch wird dieses Mädchen seine große Liebe. Esau vergöttert Ilonka. Doch Ilonka spielt mit seinen Gefühlen: Immer dann, wenn er glaubt, er hat sie erobert, wendet sie sich von ihm ab, um ihn im nächsten Augenblick erneut zu becircen. Selbst das erste wirkliche Liebesabenteuer mit dem Landmädchen Mary kann ihn nicht von Ilonka abbringen. Wieder einmal ändert sich Esaus Leben durch einen plötzlichen Lehrerwechsel: Sein Lehrer Trutzburg wirft das Handtuch. Als eine Handvoll Mädchen, darunter Ilonka, aufs Jungengymnasium darf, um das Abitur zu machen, ist das zuviel für den deutschnational gesinnten Lehrer. Sein Nachfolger: Dr. Apfelkorn, ein Willy-Fritsch-Verschnitt. Er trägt schon das Hakenkreuz am Revers. Esau, selig über Ilonkas Nähe, stellt sie der Familie vor. Er glaubt endgültig daran, dass dieses Mädchen ihm gehört. Aber es kommt zum Bruch. Als sie sich dann auch noch in Dr. Apfelkorn verliebt, rast Esau vor Eifersucht - und ohrfeigt den Lehrer vor der ganzen Klasse. Damit hat er sich aus der Schule katapultiert. Der hohe Schüler kehrt in sein Dorf zurück. |