Inhaltsangabe |
Sie waren die »eisernen Männer« des Mittelalters, gepanzerte Reiter mit starker Kampfkraft und hohen Idealen. Und sie prägen noch heute unser Bild der Epoche zwischen 1000 und 1500 nach Christus: Die Ritter. Das Mittelalter hat in unseren Tagen Konjunktur: Kaum mehr ein Ort mit historischer Kulisse wie Burg, Schloss oder malerischem Marktplatz, in dem kein »Mittelaltermarkt« geboten wird. Neben Gauklern, Händlern und Musikanten begegnen wir dort auf Schritt und Tritt Männern mit Helm, Schild und Kettenhemd oder Plattenharnisch, umgürtet mit Schwert und Dolch, die klirrend durch die Marktgassen schreiten und den Traum vom »edlen Ritter« träumen. Ein Ritter hatte mehrfache Verantwortung: für sich selbst und seine körperliche Kondition, die ihn für den Kampf befähigte; für seinen Lehnsherrn, dem er als Gefolgsmann diente und für den er Grundbesitz verwaltete; für die ihm anvertraute »familia«, zu der neben den unmittelbaren Verwandten auch die Mägde und Knechte des Burghaushalts und die Bauern zählten, die auf seinem Land arbeiteten und von deren Einkünften er lebte. - Inhalt: In der Rahmenhandlung führt ein Schlossherr die zehnjährige Vicky und den zwölfjährigen Emil durch die wichtigsten Lebensabschnitte eines Ritters. Er erklärt ihnen, wie das Rittertum entstand, schildert den Lebensweg eines jungen Adeligen zum Ritter, seine Lebensgrundlagen und Aufgaben. Die Schüler erleben ein Turnier und erfahren etwas über dessen Sinn und Zweck. Der Burgherr führt sie aber auch zu den Wohn- und Verteidigungsanlagen der Ritter, den Burgen. Er zeigt ihnen dort die Waffenkammer und demonstriert, wie ein Ritter mit den jeweiligen Waffen umging. Plötzlich erscheint ein Ritter mit seinem Knappen, der ihm beim Anlegen der Rüstung behilflich ist. Die Kinder sind hautnah bei einer Ritterschlagzeremonie dabei und erfahren einiges über die Ideale der Ritter, ihr Standesbewusstsein, ihre Tugenden und wie sie sich mit Minnesang und anderer mittelalterlicher Literatur ein Denkmal setzten. |