Inhaltsangabe |
Kinderfilme aus dem hohen Norden Europas begeistern ihr jugendliches Publikum schon sehr lange durch ihren ganz eigenen Charme. Beispiele dafür gibt es in Hülle und Fülle: Man denke nur an die Abenteuer von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga und den kleinen Nils Holgersson, Nonni und Manni, um nur einige zu nennen. Und wenn dann auch noch des Menschen (Kindes) liebstes Haustier auf vier Pfoten ins Spiel kommt wie in Emil und der kleine Skundi , dann ist das Prädikat besonders wertvoll die einzig wahre Bezeichnung für einen gelungenen Film für unsere Kleinsten... Und dieses trägt Emil und der kleine Skundi unter der Regie des Isländers Thorstein Jónsson aus dem Jahre 1994 definitiv zu Recht. Denn Jónson ist wahrlich ein Meister seines Faches, sein Film Atomstation (1984) zum Beispiel, war der erste isländische Film, der als offizieller Beitrag bei den Filmfestspielen in Cannes lief. Und das zeigt er eben auch hier. Neben wunderschönen Landschaftsaufnahmen Islands besticht vor allem die zu Herzen gehende Story. Als nämlich der Opa des achtjährigen Emil (Kári Gunnarsson) seinen geliebten Hund Skundi verliert, schenkt dieser ihm dessen Halsband zur Erinnerung. Da Emil sehr an seinem Großvater (Steindór Hjörleifsson) hängt, fasst er einen Plan: Er will einen neuen Hund kaufen, um den Verlust des Tieres zu ersetzen. Doch das ist gar nicht so einfach. Emil braucht dafür mal eben 4.000 Kronen. Seine Eltern haben jedoch große Geldsorgen und stecken jeden Pfennig in ihren Hausbau. Doch zunächst erlaubt ihm sein gestresster Vater (Hjalti Rögvaldsson) zumindest, dass er sich einen Hund anschafft, wenn er das Gel dafür zusammen bekommt. Und so übernimmt Emil alle möglichen Arbeiten, verkauft Zeitungen und hilft beim Tischler aus. Als der kleine Pfiffikus schließlich tatsächlich das Geld zusammen hat, kauft er sich prompt einen Welpen, den er ebenfalls Skundi nennt. Doch als Emil mit seinem neuen Hund zu Hause auftaucht, will der Vater plötzlich nichts mehr von der Abmachung wissen. Er duldet den putzigen Vierbeiner nicht in seinem Hause. Aber das lässt Emil nicht auf sich sitzen: Bitter enttäuscht verfasst er einen Abschiedsbrief und macht sich auf die Reise zu seinem Großvater, der in der fernen Hauptstadt lebt. Von ihm erhofft sich Emil mehr Verständnis. Es beginnt eine abenteuerliche Fahrt, die ihn bis in den hohen Norden führt. Aber nicht ganz bis zum Großvater, denn dafür reicht das Geld nicht. Doch irgendwie wird er sich schon durchschlagen. Schließlich hat er ja Skundi bei sich... Emil und der kleine Skundi ist wirklich ein toller Kinderfilm. Diese gut 83 Minuten haben wirklich alle Zutaten, die es dazu braucht: Herz, Klugheit, Tierliebe und eine wichtige Botschaft: Eltern sollten es sich schon mal überlegen, was sie ihren Kindern so alles versprechen und dann doch nicht halten. Und noch elementarer: Trotz Arbeit und Stress einfach Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Die ist durch nichts zu ersetzen. Insofern ist dieses Movie auf jeden Fall auch ein Film für die ganze Familie! |