Inhaltsangabe |
Heute um die achtzig, bei Kriegsende kaum volljährig: Die Angehörigen der Jahrgänge 1926/27 sind gleichwohl ins Visier der Kritik geraten. Die Flakhelfer von einst, lange als "verlorene Generation" begriffen, werden jetzt mitunter gar zu Tätern gemacht. Vermeintliche oder tatsächliche NSDAP- oder SS-Mitgliedschaften von Jugendlichen werden als Indiz genommen, um bislang unbescholtene Biographien ins Zwielicht zu rücken. Die Frage nach der historischen Wirklichkeit, nach den Lebensumständen, die seinerzeit herrschten, wird in der Debatte seltsam ausgeblendet. Dem tritt dieses Buch entgegen.Siebenundzwanzig prominente Autorinnen und Autoren der Jahrgänge 1926/27 aus den Bereichen Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erzählen von ihren Erfahrungen aus den Jahren der Nazi-Diktatur, von den Gefahren, denen sich aussetzte, wer zur falschen Zeit am falschen Ort das Richtige sagte, und auch von eigenen Irrtümern und Blindheiten gegenüber den Verbrechen des Regimes. So entsteht aus den unterschiedlichen Lebensläufen und Entwicklungen ein differenziertes Gesamtbild jener Generation, die um ihre Jugend betrogen wurde. Mit Beiträgen von: Reinhard Appel, Claus Arndt, Peter Bachér, Günter de Bruyn, Karl Otto Conrady, Ernst-Otto Czempiel, Heinz-Horst Deichmann, Herbert Ehrenberg, Erhard Eppler, Anneliese Friedmann, Hans-Dietrich Genscher, Carl H. Hahn, Dieter Hildebrandt, Werner Holzer, Walther Leisler Kiep, Otto Graf Lambsdorff, Dieter Lattmann, Siegfried Lenz, Hermann Lübbe, Manfred Messerschmidt, Alfred Neven DuMont, Ranke-Heinemann Uta, Barbara Rütting, Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell, Wolf Jobst Siedler, Hans-Jochen Vogel, Sonja Ziemann (Klappentext) |