Inhaltsangabe |
Aus dem Buch: "Im allgemeinen bin ich recht zufrieden mit dem, was mir aufgetischt wird. Mich wundern allerdings regelmässig Restaurant-Kritiken, in denen kaum jemals der Umstand berücksichtigt wird, dass ein hungriger Mensch nicht nur einen Mund hat, sondern auch zwei Beine. Ein guter Esstisch hat meines Erachtens vier Beine, und zwar, ganz simpel, an jeder Ecke eines. Restauranttische haben jedoch oft nur einen Mittelsockel, welcher, indem er sich unten zu einem ausladenden Fuss weitet, den Gast die Füsse nach aussen zu biegen zwingt wie weiland Charlie Chaplins Tramp, wodurch es zu Durchblutungsstörungen kommen kann. Man will schon gehört haben, dass Menschen, die längere Zeit mit verdrehten, abgeknickten Füssen sitzen mussten, 'obenrum' aber mit lebhafter Konversation befasst waren - so dass das Einschlafen der Füsse unbemerkt blieb -, sich beim Aufstehen einen Fuss gebrochen haben. In nostalgischen, mit Trödel ausstaffierten Lokalen wird dem Gast bisweilen sogar zugemutet, an alten Nähmaschinen-Tischen der Firma 'Singer' Platz zu nehmen, in deren schnörkelreichem Untertischgekröse Frauen mit hohen Absätzen sich schon qualvoll verfangen haben wie ein erbeutetes Insekt im Spinnennetz." |