Inhaltsangabe |
Die Hauptfigur dieses Romans ist, wie Georg Hermann sagt, nicht der Grenadier Wordelmann, der die Fäden der Handlung zieht und sie so lange verknüpft, bis er sie nicht mehr entwirren kann, sondern der Kossät Christian Friedrich Schmitzdorff, der bei dem "großen König" selbst sein Recht suchen will. Wie dieser starrköpfige alternde Bauer um sein Lebensglück kämpft, wie er dann "getraut" und doch nicht verheiratet, vielmehr zum Narren gehalten wird und wie der Grenadier Wordelmann sich kurze Zeit als ein Feldherr dünkt - all das lesen wir lachenden und weinenden Auges. Beide, Schmitzdorff und Wordelmann, sind echte Kinder, genauer, Stiefkinder ihrer Zeit: Der eine stampft wieder und wieder durch die Straßen bis in die Residenz, eine große, trügerische Hoffnung im Herzen, der andere vertreibt sich und seinen Kameraden angesichts drohender Spießruten mit üblen Scherzen die Zeit. Auch die anmutig, versponnenen Liebesszenen, die bewunderswert echt gemalten Stimmungen in den Parks und Schenken im alten Potsdam, ja sogar die nüchterne und doch liebliche Schönheit der märkischen Seen und Wälder stehen im Schatten jenes preußischen Königs, in dessen Militärstaat "jeder nach seiner Fasson" unglücklich werden konnte. |