Autor / Verfasser |
Parzinger, Hermann |
Titel / Zusatz zum Titel |
Verdammt und vernichtet : Kulturzerstörungen vom Alten Orient bis zur Gegenwart |
Verlagsangaben |
München : C.H. Beck, 2021 |
Umfang / Illustrationen / Beilagen u.a. |
368 Seiten ; Illustrationen ; 22 cm ; |
Sprache / Schrift |
Deutsch |
ISBN |
/ 9783406764844 |
Regalstandort / Klassifikation |
D 100 |
Enthält u.a. |
Die Anfänge im Altertum - Brandstiftung und Plünderung / Verdammung und Tilgung / Zerstörung des Tempels von Jerusalem |
Die Umbrüche in der Spätantike - Fall des Serapeums von Alexandria / Tempelzerstörung von Konstantin bis Justinian |
Der Byzantinische Bildstreit - Kirche und Staat |
Das Spätmittelalter und die Präludien der Reformation - Hussitenbewegung / hussitischer Bildersturm / Savonarola in Florenz |
Die frühe Neuzeit und die Reformation - reformatorischer Bildersturm / Bildervernichtung in Deutschland und der Schweiz / zweite Welle der Bildervernichtung in Frankreich, Niederlande und England |
Die französische Revolution und ihre Folgen - Bildersturm und Kunstzerstörung / Von der Rettung der Kunstwerke zum ersten Museum / Säkularisation zwischen Zerstörung und Aneignung |
Das Zeitalter kolonialer Eroberung - Untergang der Großreiche in der Neuen Welt / Kulturzerstörung in China / Opiumkrieg und Boxeraufstand / Benin und das Ende eines afrikanischen Königreichs |
Die Umbrüche im frühen 20. Jahrhundert - Jahr 1914 / Oktoberrevolution und Stalinismus |
Der Nationalismus und seine Folgen - Verfemte Kunst / Vernichtung jüdischer Kultur / Kulturzerstörung in besetzten Gebieten |
Die Zeit nach 1945 - China, Kulturrevolution und Tibet / Kambodscha und der rote Khmer / Bosnien und Kosovo |
Der islamistische Ikonoklasmus - Bilderfeindlichkeit im Islam / Bamiyan und Taliban /Timbuktu und die Ereignisse in Bali / Verheerung des IS in Syrien und Irak |
Schlussbetrachtung - Ikonoklasmus / Kulturgutschutz |
Inhaltsangabe |
Fassungslos blickte 2015 die Weltöffentlichkeit nach Palmyra, die antike Ruinenstadt war der Terrororganisation IS in die Hände gefallen. Der uralte Baaltempel, das heilige Zentrum zahlloser Kulturen, wurde gesprengt. Doch ist Kulturzerstörung keine Erfindung der Gegenwart. Sie zieht sich wie ein blutiges Band durch die Jahrtausende. Hermann Parzinger schreitet die Horizonte der Barbarei ab, erzählt die Geschichte vernichteter Kulturschätze und hält ein fulminantes Plädoyer für den Schutz des Menschheitserbes und der künstlerischen Freiheit. Seine Tour d Horizont führt ihn von der Tilgung der Erinnerung im Alten Ägypten und den Großreichen Mesopotamiens über die Zerstörung des Tempels von Jerusalem durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. weiter durch die Bilderstürme der Reformation und der französischen Revolution bis hin zu den Verheerungen des europäischen Kolonialismus, dem Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus und darüber hinaus bis in unsere Tage. Immer wieder wird deutlich, dass gezielte Verwüstungen und Plünderungen von traditions- und identitätsstiftenden Kulturgütern auch Ausdruck eines neuen Deutungs- und Herrschaftsanspruchs waren. Doch waren jenseits machtpolitischer, ideologischer oder religiöser Beweggründe Bilderstürme häufig auch von handfesten finanziellen Interessen geleitet: Raub und Enteignungen erweisen sich bei näherem Hinsehen geradezu als systematische Vermögensumverteilung. So erwartet Leserinnen und Leser ein Buch von schmerzlicher Aktualität, das uns zugleich die Kostbarkeit der kulturellen Zeugnisse auf allen Kontinenten vor Augen führt. |
Schlagwort |
Kulturgut |
Zerstörung |
Antike |
Geschichte 70-2015 |
Internetseite / Link |
http://www.hugendubel.info/annotstream/9783406764844/COP |